Le Duan

vietnamesischer Politiker; 1960 Generalsekretär der nordvietnames. Lao Dong-Partei und nach der Wiedervereinigung von Südvietnam mit Nordvietnam 1976 Generalsekretär der KPV; 1930 Gründungsmitglied der Kommunistischen Partei Indochinas; enger Mitarbeiter Ho Chi-Minhs; organisierte nach dem Zweiten Weltkrieg in Südvietnam den Widerstand gegen die franz. Kolonialmacht

* 7. April 1907

† 10. Juli 1986 Hanoi

Wirken

LeDuan war Sohn eines Tischlers in Zentralvietnam. In Hanoi arbeitete er als Eisenbahnangestellter, studierte aber später an der fernöstlichen Abteilung der Universität Moskau. 1928 schloß er sich Ho Chi Minhs Revolutionärer Jugendliga an, ging nach China und betätigte sich als Sekretär in lokalen Eisenbahnarbeiterkomitees. Nach Vietnam zurückgekehrt, wurde L. Mitglied der Kommunistischen Partei Indochinas, die im Febr. 1930 gegründet worden war. Nach seinem offiziellen Lebenslauf wurde er 1931 Mitglied der von Truong Chinh (s.dort) geleiteten Kommission für Propaganda in Bac Bo, ist aber noch im gleichen Jahr wegen revolutionärer Umtriebe von den französischen Kolonialbehörden verhaftet und zu 20 Jahren Einzelhaft verurteilt worden. Bis 1936 verbrachte er schwere Jahre in Gefängnissen in Hanoi, Son La und auf der Insel Con Son.

Die Bildung der Volksfrontregierung in Paris 1936 brachte auch L. die Freiheit. Er baute in seiner Heimat die Parteiorganisation auf, wurde 1937 dort Erster Sekretär und 1939 Mitglied des Ständigen ...